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Markus Hundert

Seestraße 7, Altstadt

HIER WOHNTE
MARKUS HUNDERT
JG. 1906
FLUCHT 1934 FRANKREICH
INTERNIERT DRANCY
DEPORTIERT 1942
AUSCHWITZ
ERMORDET 13.8.1942



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Markus Hundert wurde am 8. September 1906 in Iwano-Frankiwsk (deutsch: Stanislau, heute: Westukraine) geboren. Seine Eltern waren Aron Hundert und Rachel, geb. Weise.
Er war vermutlich der Bruder von Samuel, Berl, Aria Jehuda Hundert und Mania, verheiratete Weißblüth.
Markus Hundert war in Dresden Facharbeiter bei der Firma Spengler.
Er war wie seine Brüder in der Linken Opposition der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) organisiert, emigrierte 1934 nach Paris, wo er vorübergehend mit seinen Brüdern und weiteren Kampfgenossen zusammenwohnte (z. B. Erwin Ackerknecht). Vermutlich spätestens zu Kriegsbeginn wurde er interniert und am 28. Juni 1942 mit dem Transport 5 von Drancy nach Auschwitz deportiert. Sein Tod wurde am 13. August 1942 unter der Nr. 20389/42 im Sterbebuch registriert.
Als einziger der Geschwister überlebte Aria Jehuda Hundert. Er war ebenfalls nach Paris emigriert, nachdem er 1933 vorübergehend im KZ Colditz inhaftiert war. Er hatte ursprünglich ebenfalls in Dresden gewohnt und war Mitglied der Israelitischen Religionsgemeinde in Dresden. Er diente in der französischen Armee und war fünf Jahre interniert in der Schweiz. Ihm gelang offenbar die Emigration in die USA, er betrieb eine Textilreinigung und lebte bis zu seinem Tod 1992 bei seiner Tochter Lea in Los Angeles.

Uwe Herbig, dessen Vater und Tante mit den Hundert-Geschwistern befreundet waren, spendete den Stolperstein für Markus Hundert.

Quellen:
Angaben nach ausführlichen jahrelangen Recherchen von Uwe Herbig aus Brehna.

Arbeitskreis Gedenkbuch der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e.V. (2006): Buch der Erinnerung. Juden in Dresden: Deportiert, ermordet, verschollen. 1933-1945. Thelem Universitätsverlag Dresden, S. 159.

Archiv und Gedenkbuch der Jüdischen Gemeinde Dresden.

Putzpate:
bereits vergeben

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