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Betty Schneck

Seestraße 7, Altstadt

HIER WOHNTE
BETTY SCHNECK
JG. 1907
INTERNIERT 1942
HELLERBERGE
DEPORTIERT 1943
AUSCHWITZ
ERMORDET 3.3.1943



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Betty Schneck, geboren am 8. Oktober 1907 in Dresden, war die Schwester von Leon, Rosa und Fanny. Mitunter wird ihr Geburtsort auch mit Kolomyja (deutsch Kolomea) angegeben, der heutigen Westukraine und Geburtsort der Eltern Abraham Jacob und Pessia Schneck, geb. Prinsterstein. Bettys Töchter Jutta kamen am 9. Juli 1938 und Tana am 16. Juni 1940 in Dresden zur Welt. Es ist nicht überliefert, ob sie verheiratet war.
Betty Schneck und ihre Töchter sowie die beiden Schwestern Rosa und Fanny wurden am 23./24. November 1942 in das "Judenlager Hellerberg" deportiert. Die Gestapo hatte es in Zusammenarbeit mit der Zeiss Ikon AG eingerichtet, der auch das Gelände gehörte. Hier wurden die knapp 300 noch in Dresden verbliebenen Juden interniert. Da das Lager in der Dr.-Todt-Straße (heute Radeburger Straße) knapp außerhalb der Stadtgrenze lag, galt Dresden ab dem 23. November 1942 als "judenrein" bzw. "judenfrei". Die Lagerinsassen mussten pro Tag 60 Reichspfennige für Miete und Verpflegung zahlen. Sie verrichteten Zwangsarbeit in den Goehlewerken der Zeiss Ikon AG, wo sie Torpedozünder montierten. Am 1. März 1943 wurde das Lager zum Ersatzpolizeigefängnis erklärt und von der Bereitschaftspolizei bewacht. Nachdem am Abend des 2. März 1943 weitere 40 jüdische Gefangene aus Chemnitz sowie die noch in Dresden verbliebenen Angestellten der jüdischen Gemeinde hinzugekommen waren, wurden die Lagerinsassen zum Bahnhof Dresden-Neustadt transportiert. Dort wurden sie in Güterwaggons gezwungen. Am Abend des darauffolgenden Tages kam dieser Transport nach 24-stündiger Fahrt ohne Essen und Trinken am 3. März 1943 in Auschwitz-Birkenau an. Familie Schneck wurde vermutlich bereits am Tag ihrer Ankunft ermordet.

Quellen:
Arbeitskreis Gedenkbuch der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e.V. (2006): Buch der Erinnerung. Juden in Dresden: Deportiert, ermordet, verschollen. 1933-1945. Thelem Universitätsverlag Dresden, S. 331f.

Bundesarchiv, Gedenkbuch für die Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 - 1945
http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ [25.9.15]

Putzpate:
bereits vergeben

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