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Gert Steinhart

Bernhardstraße 39, Plauen

Hier wohnte
Gert Steinhart
Jg. 1937
interniert 1942
Hellerberge
deportiert 1943
Auschwitz
ermordet 3.3.1943



Weitere Stolpersteine in Bernhardstraße 39:
Steinhart, Richard
Steinhart, Bertha
Steinhart, Kurt
Steinhart, Marion
Steinhart, Sonja
Goldschmidt, Jenny

Der Sohn von Kurt Steinhart, Gert, wurde am 3. Oktober 1937 in Dresden geboren und lebte mit seinem Vater und seiner Mutter Sonja (geb. als Sonja Goldschmidt am 18. November 1910 in Braunschweig) sowie seinen Großeltern in Dresden in der Bernhardstraße 39. Er hatte noch eine ältere Schwester: Marion, geb. 26. Juli 1931.
Sein Vater Kurt wurde in der Kristallnacht 1938 verhaftet und drei Tage später ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert. Seine Frau und die beiden Kinder blieben in Dresden. Gegen eine Geldzahlung und unter der Maßgabe, sofort zu emigrieren, wurde Kurt nach drei Wochen wieder entlassen. Er ging nach Frankreich (Paris) und musste Frau und Kinder in Dresden zurücklassen. Sie mussten in das Judenhaus Strehlener Straße 52 ziehen und wurden ab November 1942 für mehrere Monate im Judenlager Hellerberg einquartiert. Sie mussten bei Zeiss Ikon arbeiten. Am 3. März 1943 wurden Sonja, Gert, Marion und Sonjas Mutter Jenny Goldschmidt (geb. 1882) vom Güterbahnhof Dresden-Neustadt aus nach Auschwitz-Birkenau deportiert und dort ermordet. Gert war zu diesem Zeitpunkt 5 Jahre alt, seine Schwester Marion 11.

Die Stolpersteine im Gedenken an Familie Steinhart wurden im Juni 2011 (Sonja Steinhart) sowie im September 2013 verlegt.

Quellen:
Adreßbuchverlag der Dr. Güntzschen Stiftung (1933): Adreßbuch für Dresden und Vororte. [Digitalisierte Online-Ressource: www.sachsendigital.de]

Arbeitskreis Gedenkbuch der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e.V. (2006): Buch der Erinnerung. Juden in Dresden: Deportiert, ermordet, verschollen. 1933-1945. Thelem Universitätsverlag Dresden, S. 355f.

Birnbaum, Mark (2006): The Harp Tree [Dokumentarfilm, 35 Min.]

Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945), www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ [28.07.2014]

Kaplan, Richard (1989): The exiles [Dokumentarfilm, 116 Min.]

Sheeler, Jim: "From Nazi terror to a place of hope in the 1940s, Claire Ehrmann fled over the Pyrenees to a life focused on social justice", in: Rocky Mountain News vom 26. Januar 2008.

Putzpate:
bereits vergeben

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