Details

Kurt Steinhart

Bernhardstraße 39, Plauen

Hier wohnte
Kurt Steinhart
Jg. 1903
'Schutzhaft' 1938
Buchenwald
Flucht 1939 Frankreich
interniert Drancy
deportiert 1942
Auschwitz
ermordet 23.6.1942



Weitere Stolpersteine in Bernhardstraße 39:
Steinhart, Richard
Steinhart, Bertha
Steinhart, Marion
Steinhart, Gert
Steinhart, Sonja
Goldschmidt, Jenny

Der Sohn von Richard Steinhart hatte mit seiner Frau Sonja (geb. als Sonja Goldschmidt am 18. November 1910 in Braunschweig) zwei Kinder: Marion (geb. 26. Juli 1931) und Gert (geb. 3. Oktober 1937). Der Familienvater Kurt wurde in der Kristallnacht 1938 verhaftet und drei Tage später ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert. Seine Frau und die beiden Kinder blieben in Dresden.
Gegen eine Geldzahlung und unter der Maßgabe, sofort zu emigrieren, wurde Kurt nach drei Wochen wieder entlassen. Er ging nach Frankreich (Paris) und musste Frau und Kinder in Dresden zurücklassen. Sie mussten in das Judenhaus Strehlener Straße 52 ziehen und wurden 1942 für mehrere Monate im Judenlager Hellerberg einquartiert. Sie mussten bei Zeiss Ikon arbeiten.
Am 3. März 1943 wurden Sonja, Gert, Marion und Sonjas Mutter Jenny Goldschmidt (geb. 1882) vom Güterbahnhof Dresden-Neustadt aus nach Auschwitz-Birkenau deportiert und dort ermordet. Kurt wurde in Paris am 28. März 1942 verhaftet und in das Lager Drancy gebracht. Er wurde etwa zwei Monate später nach Auschwitz deportiert und dort am 23. Juni 1942 ermordet.

Die Stolpersteine im Gedenken an Familie Steinhart wurden im Juni 2011 (Sonja Steinhart) sowie im September 2013 verlegt.

Quellen:
Adreßbuchverlag der Dr. Güntzschen Stiftung (1933): Adreßbuch für Dresden und Vororte. [Digitalisierte Online-Ressource: www.sachsendigital.de]

Arbeitskreis Gedenkbuch der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e.V. (2006): Buch der Erinnerung. Juden in Dresden: Deportiert, ermordet, verschollen. 1933-1945. Thelem Universitätsverlag Dresden, S. 355f.

Birnbaum, Mark (2006): The Harp Tree [Dokumentarfilm, 35 Min.]

Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945), www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ [28.07.2014]

Kaplan, Richard (1989): The exiles [Dokumentarfilm, 116 Min.]

Sheeler, Jim: "From Nazi terror to a place of hope in the 1940s, Claire Ehrmann fled over the Pyrenees to a life focused on social justice", in: Rocky Mountain News vom 26. Januar 2008.

Putzpate:
bereits vergeben

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