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Elsa Hirschel

Wiener Straße 85a, Seevorstadt

HIER WOHNTE
ELSA HIRSCHEL
JG. 1898
DEPORTIERT 1943
THERESIENSTADT
1944 AUSCHWITZ
ERMORDET



Weitere Stolpersteine in Wiener Straße 85a:
Hirschel, Wolfgang
Hirschel, Kurt
Wahle, Julius
Hirschel, Alfred

Elsa Hirschel, geborene Glauber, wurde am 12. März 1898 in Magdeburg geboren. Sie war mit Kurt Hirschel verheiratet, mit dem sie zwei Kinder hatte, Alfred und Wolfgang. Kurt setzte sich vielfältig für soziale Belange ein; er war engagiert und geschätzt in der Jüdischen Gemeinde in Dresden und Mitglied der Fraternitatisloge. Elsa und Kurt waren auch kulturell interessiert, was sich u.a. an Elsas umfangreicher Bibliothek zeigte und ihren Beiträgen im Gemeindeblatt der Jüdischen Gemeinde. Seit 1942 übte er das Amt als letzter Gemeindevorsitzender übte Kurt ohne Bezahlung aus. So überbrachte er beispielsweise die Deportationsaufforderungen und sprach den Betroffenen dabei Mut zu. Im Frühjahr 1943 verhörte die Gestapo Elsa Hirschel, da bei einer Hausdurchsuchung eine Auflistung von Lebensmitteln gefunden wurde, die Juden bereits nicht mehr erhielten. Die Söhne Alfred und Wolfgang wurden für einige Stunden wöchentlich von einem jüdischen Lehrer unterrichtet, wofür Kurt für zwei Wochen inhaftiert und schließlich verwarnt wurde. Im März 1943 wurde das Haus der Familie zwangsverkauft und die Familie musste in das Gemeindehaus in die Zeughausstraße 3 ziehen, das mittlerweile zum sogenannten Judenhaus deklariert worden war. Am 21. Juni 1943 wurde die Familie als letzte nicht in Mischehe lebende Dresdner Juden nach Theresienstadt deportiert. Von dort aus folgten im Oktober 1944 die Deportation und der Tod in Auschwitz.


Putzpate:
bereits vergeben

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