Alfred Hirschel
Wiener Straße 85a, SeevorstadtHIER WOHNTE
ALFRED HIRSCHEL
JG. 1931
DEPORTIERT 1943
THERESIENSTADT
1944 AUSSCHWITZ
ERMORDET
Weitere Stolpersteine in Wiener Straße 85a:
Hirschel, Wolfgang
Hirschel, Kurt
Wahle, Julius
Hirschel, Elsa
Alfred Hirschel war der erste Sohn von Elsa und Kurt Hirschel und wurde am 19. August 1931 in Dresden geboren. Seine Eltern waren sozial und kulturell in der Jüdischen Gemeinde engagiert; Vater Kurt arbeitete als Prokurist der Firma Hirsch & Co., einem großen Kaufhaus für Modewaren und war der letzte Gemeindevorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Dresden. Damit die Brüder mit Gleichaltrigen spielen konnten, nahmen sie weite Fußwege auf sich, da sie bereits keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr nutzen durften. Von einem jüdischen Lehrer wurde Alfred und sein Bruder Wolfgang auch weiterhin unterrichtet, weshalb ihr Vater Kurt inhaftiert wurde.
Familie Hirschel war die letzte nicht in Mischehe lebende Familie, die im Juni 1943 aus Dresden nach Theresienstadt deportiert wurde. Von dort aus folgten die Deportation und der Tod im Oktober in Ausschwitz. Alfred Hirschel war zu diesem Zeitpunkt 13 Jahre alt.
Die Klassik Stiftung Weimar veranlasste 2022 die Verlegung der Stolpersteine für Elsa, Kurt, Alfred und Wolfgang Hirschel sowie für Elsas Onkel Julius Wahle.
Quellen
Arbeitskreis Gedenkbuch der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e.V. (2006): Buch der Erinnerung. Juden in Dresden: Deportiert, ermordet, verschollen. 1933-1945. Thelem Universitätsverlag Dresden, S. 154f.
Putzpate:
bereits vergeben
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