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Curt Fraenkel

Hochschulstraße/Fußweg Verlängerung Schnorrstraße 20, Altstadt

HIER WOHNTE
CURT FRAENKEL
JG. 1900
„SCHUTZHAFT“1938
SACHSENHAUSEN
TOT AN HAFTFOLGEN
19.1.1939



Weitere Stolpersteine in Hochschulstraße/Fußweg Verlängerung Schnorrstraße 20:
Fraenkel, Dora

Curt Fraenkel wurde am 26. August 1900 in Dresden geboren. Er war als Vertreter tätig. Verheiratet war Curt Fraenkel mit Dora, geb. Hönigsberg, gesch. Obler, die als Kassiererin arbeitete. Das Paar blieb kinderlos. Doras Eltern waren Jona Hönigsberg und seine Frau Klara, geb. Geller.
Curt Fraenkel wurde am 9. November 1938 in der Reichspogromnacht von der Gestapo inhaftiert und ins KZ Sachsenhausen verbracht, wo er bis zum 14. Januar 1939 interniert war und gefoltert wurde. Bei seiner Entlassung soll er nur noch neununddreißig Kilo gewogen haben. Er starb fünf Tage später am 19. Januar 1939 und wurde als einziger der Familie auf dem Neuen Israelitischen Friedhof in Dresden begraben.
Auf dem Grabstein stehen neben seiner Frau als Trauernde auch seine Eltern und Geschwister.
Seine Frau Dora musste in ein Judenhaus ziehen und wurde 1942 im „Judenlager Hellerberge“ interniert. Von dort wurde sie 1943 nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Sein Schwiegervater Jona Hönigsberg war bereits im Oktober 1938 inhaftiert worden und verbüßte eine Zuchthausstrafe in Waldheim. Er starb kurz nach seiner Haftentlassung 1941 an Tuberkulose im Jüdischen Krankenhaus in Hannover und wurde dort auch begraben.
Seine Schwiegermutter Klara Hönigsberg geb. Geller wurde 1939 nach Polen deportiert, wo sich ihre Spur verliert.

Die Enkel von Max Geller, einem Onkel Dora Fraenkels, die in Israel leben, initiierten und spendeten 2020 die Stolpersteine für die Familie Hönigsberg /Fraenkel, die selbst ohne Nachkommen blieb.

Quellen:
Angaben der Angehörigen (Dr. Yitzhak Dana, Tel Aviv, Israel)
Arbeitskreis Gedenkbuch der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e. V. (2006): Buch der Erinnerung. Juden in Dresden: Deportiert,, ermordet, verschollen.1933-1945.
Thelem Universitätsverlag Dresden, S. 98

Putzpate:
bereits vergeben

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