Dora Fraenkel
Hochschulstraße/Fußweg Verlängerung Schnorrstraße 20, AltstadtHIER WOHNTE
DORA FRAENKEL
GEB. HÖNIGSBERG
JG. 1901
INTERNIERT 1942
HELLERBERGE
DEPORTIERT 1943
AUSCHWITZ
ERMORDET 1943
Weitere Stolpersteine in Hochschulstraße/Fußweg Verlängerung Schnorrstraße 20:
Fraenkel, Curt
Dora Fraenkel geb. Hönigsberg wurde am 19. April 1901 als einziges Kind von Jona Hönigsberg und seiner Frau Klara geb. Geller in Dresden geboren.
Sie arbeitete als Kassiererin.
Nach ihrer ersten Ehe mit einem Herrn Obler, die geschieden wurde, heiratete sie Curt Fraenkel und wohnte mit ihm auf der Schnorrstraße 16.
Ihr Vater Jona Hönigsberg wurde im Oktober 1938 inhaftiert und verurteilt, verbüßte eine zweijährige Haftstrafe im Zuchthaus Waldheim und erkrankte dort an Tuberkulose. Bereits todkrank wurde er nach der Haft 1941 ins Jüdische Krankenhaus nach Hannover verbracht und verstarb dort drei Monate später. Er wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Hannover-Bothfeld begraben.
Ihre Mutter Klara wurde im August 1939 nach Polen deportiert, wo sich ihre Spur verliert. Doras Ehemann Curt Fraenkel wurde in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 von der Gestapo verhaftet und ins KZ Sachsenhausen deportiert, wo er bis zum 14. Januar 1939 interniert war und gefoltert wurde. Er starb wenige Tage nach seiner Entlassung am 19. Januar 1939 und wurde auf dem Neuen Jüdischen Friedhof in Dresden beigesetzt.
Dora Fraenkel musste in das „Judenhaus“ Canalettostraße 5 ziehen. Am 23. oder 24. November 1942 wurde sie im „Judenlager Hellerberge“ interniert, von dort am 2. März 1943 in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz deportiert und kurz darauf ermordet.
Nur wenige Angehörige der weiteren Familie haben die Shoa überlebt.
Die Enkel von Doras Onkel Max Geller in Israel haben die Verlegung der Stolpersteine für die Familie Hönigsberg / Fraenkel 2020 initiiert und gespendet.
Quellen:
Angaben der Angehörigen (Dr. Yitzhak Dana, Tel Aviv, Israel)
Arbeitskreis Gedenkbuch der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e. V. (2006): Buch der Erinnerung. Juden in Dresden: Deportiert,, ermordet, verschollen.1933-1945. Thelem Universitätsverlag Dresden, S. 98
Bundesarchiv, Gedenkbuch für die Opfer der der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 – 1945 https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ 4.3.2020
Putzpate:
bereits vergeben
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