Details

Max Steinhart

Laubestraße 24, Blasewitz

Hier wohnte
Max Steinhart
Jg. 1881
'Schutzhaft' 1938
Buchenwald
deportiert 1942
Riga
1944 Dachau
ermordet 1944
Auschwitz



Weitere Stolpersteine in Laubestraße 24:
Steinhart, Bertha
Steinhart, Edith
Steinhart, Gerald
Steinhart, Irwin
Rosengarten, Markus
Rosengarten, Julchen
Rosengarten, Moritz
Rosengarten, Walter Julius

Max Steinhart wurde am 22. Juli 1881 in Tachov (deutsch Tachau) im Westen Böhmens geboren. Tachov ist eine Stadt in Tschechien an der Mies in der westböhmischen Region Pilsen. Max Steinhart war der Bruder von Ida Fränkel, geb. Steinhart, sowie von Oskar und Rosa Steinhart. Er war verheiratet mit Bertha, geb. Brauch, geb. 7. März 1892 in Neudorf/Krs. Tachau. Die Familie hatte drei Kinder: Gerhart, geboren am 19. Februar 1914, Edith, geboren am 7. Dezember 1921 und Erwin, geboren am 13. Januar 1918. Alle drei Kinder kamen in Dresden zur Welt. Die Familie wohnte im zweiten Stock der Laubestraße 24 in Dresden.
Vom 13. November bis zum 15. Dezember 1938 war Max Steinhart in Buchenwald inhaftiert, kam jedoch wieder frei. Am 21. Januar 1942 wurde das Ehepaar Max und Bertha mit Tochter Edith und dem Bruder von Max, Oskar Steinhart sowie dessen Familie ins Ghetto Riga deportiert. Max Steinhart wurde am 1. August 1944 ins Konzentrationslager Dachau und am 24. Oktober 1944 ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Seit diesem Zeitpunkt ist Max Steinhart verschollen. Seine Frau Bertha wurde mit Tochter Edith am 19. Juli 1944 von Riga nach Stutthof und später nach Riga-Strasdenhof deportiert. Dort wurde Bertha am 19. November 1944 ermordet. Edith Steinhart kam im Alter von 22 Jahren ebenfalls in Riga-Strasdenhof um, vermutlich starb sie an Typhus.
Den Söhnen Gerhart und Erwin gelang 1939 die Flucht nach England, sie lebten später in den USA. Gerhart Steinhart änderte seinen Namen in Gerald, er heiratete und bekam eine Tochter. Er lebte in New York. Gerald Steinhart verstarb am 18. November 2001 im Alter von 80 Jahren. Erwin Steinhart änderte seinen Namen in Irwin, er heiratete, hatte jedoch keine Kinder. Er lebte in Montreal, Kanada. Irwin Steinhart verstarb am 11. Mai 1991 im Alter von 73 Jahren.

Katrin Sommer übernahm die Patenschaft des Stolpersteins für Edith Steinhart.

Quellen:
Arbeitskreis Gedenkbuch der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e.V. (2006): Buch der Erinnerung. Juden in Dresden: Deportiert, ermordet, verschollen. 1933-1945. Thelem Universitätsverlag Dresden, S. 355.

Bundesarchiv, Gedenkbuch für die Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ [21.07.2014]

Yad Vashem Database of Shoa Victims, Jerusalem http://db.yadvashem.org/names [21.07.2014]

Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) Projekt: Dresdner Adressbücher, http://digital.slub-dresden.de/id277815010 [21.07.2014]

International Red Cross Israel

Putzpate:
bereits vergeben

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