Details

Selma Rabinowitsch

Liebigstraße 23, Plauen

Hier wohnte
Selma
Rabinowitsch
geb. Jacoby
Jg. 1872
deportiert 1942
Theresienstadt
ermordet 6.10.1942



Weitere Stolpersteine in Liebigstraße 23:
Rabinowitsch, Josef
Rabinowitsch, Martin Herbert
Rabinowitsch, Hertha Ruth
Rabinowitsch, Stefan

Josef Rabinowitsch wurde am 19. Oktober 1864 in Haindan in Litauen geboren. Seine Frau Selma, geborene Jacoby, kam am 13. Februar 1872 in Schwetz an der Weichsel zur Welt, dem heutigen Ṡwiecie in Polen (ca. 100 km südlich von Danzig). Selma war die Tochter von Isidor und Toni Jacoby. Sie hatten einen Sohn, Martin Herbert. Er wurde am 25. Mai 1895 in Dresden geboren. Josef Rabinowitsch war Kaufmann und das Ehepaar wohnte in der Liebigstraße 23.
Die Familie musste in das "Judenhaus" auf der Schweizer Straße 2 in der Dresdner Südvorstadt ziehen. Das Ehepaar Rabinowitsch schloss einen "Heimeinkaufsvertrag" für Theresienstadt ab. In Theresienstadt wurde nach der Wannseekonferenz ein sogenanntes Altersghetto angelegt. Die ältere jüdische Bevölkerung, die ab 1942 dort leben sollte, wurde eine lebenslange kostenfreie Unterbringung, Verpflegung sowie eine Krankenversorgung zugesichert. Neben einer errechneten Vorauszahlung wurden weitere Abgaben, Spenden und Vermögensübertragungen gefordert. Tatsächlich fanden die Deportierten in Theresienstadt überfüllte und kaum beheizte Wohnstätten vor, mangelhafte Ernährung und unzureichende ärztliche Versorgung. Die Vermögenswerte fielen später dem Reichssicherheitshauptamt (RSHA) zu.
Mit dem Transport V/7 vom 22. September 1942 wurden Josef und Selma Rabinowitsch nach Theresienstadt deportiert. Josef war zu diesem Zeitpunkt bereits 78 Jahre alt, Selma 70. Josef Rabinowitsch ist am 1. Oktober 1942, kurz vor seinem 79. Geburtstag, im Ghetto Theresienstadt umgekommen, seine Frau Selma kurz darauf am 6. Oktober 1942.

Die Stolpersteine für Familie Rabinowitsch wurden im September 2013 verlegt.

Stolpersteine Liebigstraße 23, 01187 Dresden

Quellen:
Arbeitskreis Gedenkbuch der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e.V. (2006): Buch der Erinnerung. Juden in Dresden: Deportiert, ermordet, verschollen. 1933-1945. Thelem Universitätsverlag Dresden, S. 289f.

Das Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945): http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ [22.11.2013]

Yad Vashem: The Central Database of Shoah Victims' Names: http://db.yadvashem.org/names [22.11.2013]

Putzpate:
bereits vergeben

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