Alfred Leupold
Förstereistraße 42, NeustadtHIER WOHNTE
ALFRED LEUPOLD
JG. 1894
EINGEWIESEN 1938
HEILANSTALT
PIRNA-SONNENSTEIN
'VERLEGT' 21.4.1941
HEILANSTALT WIESENGRUND
ERMORDET 14.5.1942
Alfred Max Leupold wurde am 11. November 1884 in Dresden geboren. Er hatte zwei Brüder und eine Schwester und lebte mit seiner Familie in der Förstereistraße 42. Alfred Leupold war mit Linda Leupold (1901-1982), geborene Penzel (aus Magdeburg), verheiratet und war Arbeiter, seine Frau vermutlich Hausfrau. Alfred Leupold erlitt nach anhaltender Erwerbslosigkeit einen schweren Nervenzusammenbruch. Weil seine Ehefrau und Söhne Harry Wolfgang (*1928), Hans Joachim (*1929) und Aron Winfried (*1934) jüdischer Herkunft waren und er evangelisch-lutherisch, wurde er zur Scheidung genötigt. Er litt schwer darunter, weil er seine Familie nicht verlieren wollte. Das Drängen der Nazibehörden auf Scheidung machte eine Aufnahme in eine sogenannte Heilanstalt nötig, später brachte man ihn nach Arnsdorf. Seine Diagnose lautete angeblich Schizophrenie. Da er sich weiterhin nicht scheiden lassen wollte, wurde er 1938 nach Wiesengrund (heute Dobřany in Tschechien) bei Pilsen verschleppt, von wo später die Todesnachricht an seine Ehefrau versendet wurde. Er verstarb am 14. Mai 1942. Als Todesursache werden eine kavernöse Lungentuberkulose sowie Schizophrenie genannt, Standardangaben bei Opfern der Euthanasie.
Sein Enkel spendete diesen Stolperstein 2019.
Quellen:
Angaben der Familie.
Angaben des Archivs der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein.
Putzpate:
bereits vergeben
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