Albert Hensel

Volkersdorfer Straße 3, Pieschen

HIER WOHNTE
ALBERT HENSEL
JG. 1895
IM WIDERSTAND / KPD
VERHAFTET 1941
"VORBEREITUNG ZUM
HOCHVERRAT"
POLIZEIGEFÄNGNIS
HINGERICHTET 5.6.1942
BERLIN-PLÖTZENSEE

Albert Hensel wurde am 20. März 1895 als Sohn eines Landwirts geboren und erhielt für seinen Dienst im Ersten Weltkrieg hohe Auszeichnungen. Er war Melker und arbeitete zeitweise auf dem Bau. Ab 1929 schloss er sich der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) und der Revolutionären Gewerkschafts-Opposition (RGO) an. Im letzten Jahr vor der Auflösung der KPD war Hensel Zellenkassierer. Gewerkschaftlich war er im Deutschen Bauarbeiterverband organisiert. 1934 gründete er zusammen mit Karl Stein und dem Künstlerehepaar Fritz Schulze und Eva Schulze-Knabe in Dresden eine Widerstandsgruppe. Er erhielt Anweisungen und Richtlinien zum Aufbau einer illegalen KPD in Dresden.
Albert Hensel wurde am 6. Februar 1941 verhaftet und saß 14 Monate in Untersuchungshaft. Seine ebenfalls verhaftete Ehefrau Frieda erhielt im Februar 1942 vom Sondergericht Dresden wegen des Abhörens des Moskauer und Londoner Senders eine zweijährige Zuchthausstrafe. Am 11. März 1942 wurde er zusammen mit Fritz Schulze, Karl Stein und Herbert Bochow zum Tode verurteilt mit der angeblichen Begründung zur "Vorbereitung zum Hochverrat". Das Urteil wurde am 5. Juni 1942 in der Hinrichtungsstätte Plötzensee mit dem Fallbeil vollstreckt.
Sein symbolisches Grab befindet sich im Ehrenhain des Heidefriedhofs in Dresden. 1956 wurde die Maria-Anna-Straße in Dresden-Trachenberge in Albert-Hensel-Straße umbenannt. Hensels Geburtshaus in Alttrachau Nr. 28 verfiel nach der DDR-Zeit und wurde abgerissen. Das Grundstück, auf dem sich das Haus befand, wurde 2013 in einen Gemeinschaftsgarten umgestaltet. Seitdem wird "Hensels Garten" von einer Gruppe von Anwohnern gepflegt; die Schirmherrschaft hat der Verein Hufewiesen Trachau e.V. übernommen.

Stolpersteinpate: Hufewiesen Trachau e.V.

Quellen:
Angaben der Familie

Bundesarchiv Berlin

Stadtwiki Dresden Eintrag "Albert Hensel" [25.9.2015]

Putzpate:
bereits vergeben

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