Chaim Lewin
Regensburger Straße 3, PlauenHier wohnte
Chaim Levin
Jg. 1866
deportiert 7.9.1942
Theresienstadt
ermordet 15.12.1942
Chaim Lewin wurde am 25. November 1866 im russischen Aschmjany, im heutigen Belarus geboren.
Vermutlich kam er Anfang der 1930er Jahre nach Dresden, denn in den Dresdner Adressbüchern ist er erstmals 1933 geführt. Unter der Jochhöhstraße 2b, heute Alfred-Thiele-Straße im Stadtteil Dölzschen vermutet man seine Geschäftsadresse. Herr Lewin war als Kaufmann in der Tabakbranche tätig und handelte mit der Türkei und den Ländern Südosteuropas. In erster Ehe war er mit Beila Gertner verheiratet, die 1923 verstarb. Später heiratete er Anna Barwich. Er hatte zwei Töchter, Henni und Sophie, sowie die Söhne Joseph und Jakob.
Vor seiner Deportation lebte er in einem der sogenannten Judenhäuser auf der Pirnaischen Straße 23. Im Alter von 75 Jahren wurde er mit dem Transport V/6 in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Dort kam Chaim Lewin am 25. November 1942 zu seinem 76. Geburtstag ums Leben.
Für Chaim Lewins Sohn Joseph, seine Tochter Sophie Noack sowie seine Enkelin Henni Noack liegen Stolpersteine in Berlin, wo sie zuletzt vor ihrer Deportation nach Ausschwitz lebten. Über die Kinder Jakob und Henni ist nichts bekannt.
Chaim Lewins Enkelsohn spendete 2009 den Stolperstein für seinen Großvater. Er selbst entkam der Deportation mit einem Kindertransport nach England.
Quellen:
Adreßbuchverlag der Dr. Güntzschen Stiftung (1933 und 1934): Adreßbuch für Dresden und Vororte. [Digitalisierte Online-Ressource: www.sachsendigital.de]
Arbeitskreis Gedenkbuch der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e.V. (2006): Buch der Erinnerung. Juden in Dresden: Deportiert, ermordet, verschollen. 1933-1945. Thelem Universitätsverlag Dresden, S. 221.
Das Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945): www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/
Schriftwechsel mit der Familie
Putzpate:
bereits vergeben
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