Siegfried Urbach

Königsbrücker Straße 37, Neustadt

Hier wohnte
Siegfried Urbach
Jg. 1920
Polenaktion 1938
deportiert
Łodz/Litzmannstadt
ermordet

Weitere Stolpersteine in Königsbrücker Straße 37:
Urbach, Jacob
Urbach, Martha
Urbach, Fanny
Urbach, Edith

Jacob Benjamin Urbach wurde am 5. November 1893 in Alexandrowo, im heutigen Polen geboren. Seine Frau Martha, geborene Hentschel, wurde am 17. Mai 1900 geboren. Herr Urbach arbeitete als Vertreter und befand sich seit dem 25. August 1917 in Sachsen. Das Ehepaar hatte die drei Kinder Siegfried, Edith und Fanny.
Salomon Siegfried Urbach wurde am 25. März 1920, seine Schwestern Fanny am 13. März 1921 und Edith am 5. Dezember 1922 in Dresden geboren. Siegfried feierte 1933 in der Synagoge seine Bar Mizwah. Zum Unterhalt der Familie konnte er als Arbeitsbursche beitragen. Fanny ging auf die 22. Volksschule in der Louisenstraße, ab 1937 besuchte sie gemeinsam mit ihrer Schwester Edith die 2. Mädchen-Berufsschule in Dresden.
Jacob Urbach wurde bereits 1936 nach Polen ausgewiesen und gilt seitdem als verschollen. Siegfried wurde vermutlich gemeinsam mit seiner Mutter während der sogenannten Polen-Aktion am 28. Oktober 1938 nach Polen ausgewiesen. Vermutlich lebten beide im Ghetto in Łódź. Das Schicksal der beiden ist ebenfalls unbekannt. Die beiden Schwestern Fanny und Edith konnten fliehen und überlebten die Verfolgungen. Quellen behaupten, dass Edith im Kibbuz El Haschoveth gelebt hat, Fanny ab 1947 in Wien lebte und ab 1960 ebenfalls nach Israel ging.

Die Stolpersteine für die Familie Urbach wurden von der Fan-Initiative "1953international" gespendet.

Quellen:
Arbeitskreis Gedenkbuch der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e.V. (2006): Buch der Erinnerung. Juden in Dresden: Deportiert, ermordet, verschollen. 1933-1945. Thelem Universitätsverlag Dresden, S. 373.

Das Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945): www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/

Putzpate:
bereits vergeben

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