Details

Sigmund Hann

Striesener Straße 38a, Altstadt

Hier wohnte
Sigmund Hann
Jg. 1875
deportiert 1942
Theresienstadt
ermordet 15.2.1943



Weitere Stolpersteine in Striesener Straße 38a:
Hann, Malwine

Sigmund Hann wurde am 17. November 1875 in Dresden geboren. Seine Frau Malwine, geborene Brandeis, kam am 4. August 1875 in Prag (Praha) zur Welt.
Sigmund Hann war laut Eintrag im Dresdner Adressbuch von 1932 Kaufmann sowie Schokoladen- und Zuckerwarengroßhändler. Im Buch der Erinnerung. Juden in Dresden: Deportiert, ermordet, verschollen. 1933-1945 wird er als Konditor geführt. Das Ehepaar Hann lebte auf der Striesener Straße 22 in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus St. Joseph-Stift.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten musste das Ehepaar auf die Cranachstraße 6 ziehen, in eines der sogenannten Judenhäuser. Im Oktober 1941 wurde Sigmund Hann wegen Nichtverlassens des Gehsteigs von einem Unteroffizier geschlagen. Am 11. August 1942 wurde das Ehepaar mit dem Transport V/4 nach Theresienstadt deportiert. Dort wurden Malwine Hann am 16. Dezember 1942 und Sigmund Hann am 15. Februar 1943 ermordet. Beide wurden 67 Jahre alt.

Familie Ritschel spendete diesen Stolperstein im Jahr 2012. Heinrich Ritschel und Sigmund Hann arbeiteten gemeinsam in Striesen als Schokoladen- und Zuckerwarengroßhändler.

Quellen:
Adreßbuch für Dresden und Vororte 1934. Adreßbuchverlag der Dr. Güntzschen Stiftung, Dresden 1934, S. 253.

Arbeitskreis Gedenkbuch der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e.V. (2006): Buch der Erinnerung. Juden in Dresden: Deportiert, ermordet, verschollen. 1933-1945. Thelem Universitätsverlag Dresden, S. 138.

Das Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945): www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/

Putzpate:
bereits vergeben

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