Details

Thea Liebermann

Mosczinskystraße 14, Altstadt

Hier wohnte
Thea Liebermann
geb. Katz
Jg. 1908
deportiert 1943
ermordet in
Auschwitz



Weitere Stolpersteine in Mosczinskystraße 14:
Liebermann, Denny
Liebermann, Klaus Peter
Liebermann, Gabriele Ruth
Liebermann, Wolfgang Dietrich
Schweriner, Max
Schweriner, Käthe Viktoria

Thea Fantl, geborene Katz, wurde am 1. Oktober 1908 oder 1910 im oberschlesischen Beuthen (Bytom) geboren.
Sie heiratete 1928 Emil Liebermann. Das Paar zog gemeinsam mit dem ersten Sohn Klaus Peter, der am 25. August 1932 in Breslau (Wrocław) geboren wurde, nach Dresden. Dort arbeitete ihr Mann als selbstständiger Handelsvertreter. Die Liebermanns bekamen in Dresden drei weitere Kinder: Gabriele Ruth (02. Juni 1934), Wolfgang Dietrich (30. Juni 1937) und Denny (30. September 1939).
Emil Liebermann wurde nach der Pogromnacht 1938 verhaftet und schwer misshandelt. Auf Initiative seiner Frau erhielt er Papiere zur Auswanderung. Im August 1939 emigrierte er nach Großbritannien und hoffte, seine Familie bald nachholen zu können. Der Beginn des Krieges verhinderte die Zusammenführung. Im November 1942 wurde Thea Liebermann mit Sohn Klaus Peter in das "Judenlager Hellerberg" deportiert, im März darauf nach Auschwitz. Mutter und Sohn kamen dort ums Leben.
Die drei jüngeren Kinder der Liebermanns kamen wahrscheinlich zu den Großeltern nach Breslau. Beide Großeltern wurden jedoch Ende August 1942 nach Theresienstadt und schließlich nach Treblinka deportiert. Über das weitere Schicksal der drei Geschwister ist nichts bekannt.

Quellen:
Arbeitskreis Gedenkbuch der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e.V. (2006): Buch der Erinnerung. Juden in Dresden: Deportiert, ermordet, verschollen. 1933-1945. Thelem Universitätsverlag Dresden, S. 225.

Das Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945): www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/

Engwert, Andreas (2009): Sonderzüge in den Tod. Die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn. Böhlau Verlag Köln, S. 138.

Putzpate:
bereits vergeben

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